Auf dem Lagarde-Konversionsgelände soll eine neue Kindertagesstätte entstehen, außerdem Räume für Gemeinde, Kultur, „Leben teilen“ und für verschiedene Veranstaltungen.
Wir wollen damit das neu geschaffene Lagarde-Viertel bereichern und Menschen jeden Alters zusammenbringen.
Hier nehmen wir euch mit hinein in unsere Gedanken und unsere Vorfreude, in unsere Projekte und in die Fortschritte auf dem Weg zum Ziel…
Der Flohmarkt entlang unseres zukünftigen Gebäudes am 24. September hat sensationelle 1162 € eingebracht! Und das, obwohl der Standort eher abseits lag und manch ein Besucher Probleme hatte, die Adresse zu finden. Neben dem eigentlichen Flohmarkt gab es noch einen Infostand über die Stadtmission und einen gerne angenommenen Basteltisch für Kinder. In Zahlen: 100 m Verlängerungskabel 25 Verkäufertische 15 Kuchen 13 Liter Kaffee 1 Dixi-WC unbezahlbar: das gute, sonnige Wetter!
Samstagmorgen 8 Uhr, Egelseestraße: Der Kaffee ist aufgebrüht, die Brezn geschmiert und die Donuts bereitgestellt. Unser Workshop „Corporate Image“ kann beginnen…
Acht interessierte Personen wollen sich damit beschäftigen, wie wir nach außen wirken wollen – vor allem mit unserem Lagarde-Projekt. Mit unserem Leitbild haben wir unsere Identität definiert. Nun geht es um die Frage, wie wir das konkret verkörpern wollen. Ideen, Angebote und Aktionen sind schnell gesammelt. Doch wie sieht es mit den gestalterischen und grafischen Aspekten aus? Mit welchen Wörtern und Bildern verbinden wir unsere Vision von Lagarde und wie gelingt es uns, die in einem Logo umzusetzen? Auch unser eigentlicher Name „Stadtmission Bamberg“ kommt auf den Prüfstand und wir merken einmal mehr, dass auch dabei die Meinungen und Assoziationen so unterschiedlich sind wie die Menschen selbst.
Gegen Mittag können wir die Flichart dann doch mit einigen witzigen und neugierigmachenden Projektnamen beschreiben und es wird spannend, was sich daraus noch entwickelt.
Wir haben uns entschieden, das Projekt durchzuziehen, weil wir glauben, dass dort unsere neue Heimat entsteht und Gott uns segnen wird!
Am 28.6. war ich bei einer Lagarde-Radel-Tour dabei. Bürgermeister Glüsenkamp hat uns die „Offene Werkstatt“ gezeigt und uns über Wohnen, Kultur und Mobilität informiert. Ich durfte unser Stami-Projekt kurz vorstellen. Faszinierend und informativ. Und wir dürfen Teil eines neu entstehenden Stadtviertels werden…
Unsere zukünftigen Gemeinderäume sind gerade proppevoll. Die Ukraine-Hilfe hat dort Fahrräder, Möbel und Sonstiges gelagert.
Nun stehen wir kurz vor dem Abschluss der Unterzeichnung eines Kaufvertrages. Trotzdem sind noch manche Fragen offen und die aktuelle Lage auf dem Finanzmarkt und der Baubranche machen nicht unbedingt Hoffnung. Warum wir dennoch Schritt für Schritt weitergehen wollen, das seht ihr hier…
Die verbreitete Redensart, man müsse „die Kirche im Dorf lassen“, ging mir neulich im Zusammenhang mit unserem Lagarde-Projekt durch den Kopf.
„Die Kirche im Dorf lassen“ – sinngemäß für halblang machen, Abstriche machen, etwas zurücknehmen – mußten wir, was unsere ursprüngliche Planung für das Lagarde-Projekt anging. Das mag im ersten Augenblick enttäuschend gewesen sein. Vom jetzigen Standpunkt aus mit etwas Abstand betrachtet, ist es für mich eher anders herum: wenn ich mir die aktuellen Pläne anschaue, haben wir nichts verloren, sondern etwas gewonnen.
Die Redensart „Die Kirche im Dorf lassen“, sagt aber auch, daß in ein Dorf natürlicherweise eine Kirche gehört. Und genauso wie Bamberg als Ganzes irgendwie ein Dorf ist, haben auch die einzelnen Viertel in Bamberg – egal ob alt oder neu – in gewisser Weise dörflichen Charakter. Warum sollte das beim Lagarde-Campus anders werden als es z.B. auf der Wunderburg oder in der Mayerschen Gärtnerei ist? Was die Redensart nicht sagt, aber trotzdem jeder weiß: neben der Kirche gehört auch noch ein Gasthaus ins Dorf.
Und genau das wünsche ich mir: daß die Stadtmission nicht nur neue Räume auf dem Lagarde-Campus findet und eine Kita betreibt, sondern daß wir da Gemeinde für Klein und Groß sein werden: daß wir die Kirche im Dorf sind! Ein einladender Ort, an dem Menschen sich gegenseitig begegnen und an dem sie Gott begegnen – mit anderen Worten: Gottes Gäste sind. Ist das nicht eine großartige Aussicht? Stadtmission als Kirche mitten im Campus, Gottes Gasthaus für Lagarde, ein Segen für alle Menschen im Viertel und darüber hinaus.
Leer ist es, freier Blick auf karges Land. Leere Gebäude, verschlossen mit alten Schlössern, die längst geöffnet werden wollen. Angeleint, Corona gebremst, zäh wie Kaugummi an der Schuhsohle,so fühlt sich grad das Leben an. Lagarde, gelobtes Land, geliebter Ort…noch nicht. Dran vorbeilaufen, die Ziegelmauer streicheln, das Pferd anbinden, den Gemeindebaum umarmen, geht nicht, noch nicht, bald…
Erste Spuren, Kundschafter waren schon da, schauen, tasten, prüfen, denken, träumen, reden, schwärmen, graben sich in die Tiefe des Gebäudes…Pläne, Ideen, Sitzung, Sitzung, Sitzung…Boah, langwierige Geschichte. Lusttötend die Zahlen, Tabellen, das Haben und vor allem das Soll. Geht’s nicht, oder doch…es muss, es ist verdammt noch Mal Frühling!
Beten, ringen, diskutieren, nochmal rechnen…70 Jahre lang Provisorium, warten und hoffen? Geht nicht, geht gar nicht, ich will da rein… Bremse lösen, Kupplung kommen lassen, langsam Gas geben, die Kiste abwürgen…nochmal von vorne. Wird schon besser, immer besser, der StamiBus rollt… Lenker, Reiseleiter, aktive Beifahrer, Anschieber, Experten und Touristen an Bord, auch die letzte Reihe bleibt nicht unbesetzt, die dürfen alle mit! Durch das Gate hindurch, der Code für das Schloss ist kein Problem, etwas Staub aufwirbeln das schadet gar nix… Ankommen, aussteigen, loslegen. Endlich, da bist du, Lagarde, meine Sehnsucht! Stefan
Unsere Gemeinde steckt gerade in einer Phase großer Entscheidungen in Bezug auf neue Räume und unsere Zukunft. Kaufen wir das Gebäude auf dem Lagardegelände? Wollen wir mutig neue Wege einschlagen? Wollen wir unserer Gemeinde einen neuen Wirkungsort geben?
Die Pandemie macht ganz klar einen erschwerenden Einschnitt in den Ablauf unserer Pläne. Unsere Pläne, Hoffnungen, sind auf’s Mitmachen, auf’s Miteinander angelegt. Arbeitsgruppen leben davon sich persönlich zu treffen. Und doch, wir wissen, wohin wir wollen, worum es uns geht, für wen wir unterwegs sind. Und wir brauchen euch. Wir sind auf eure aktive Unterstützung und vor allem Teilhabe angewiesen. Denn: nur gemeinsam können wir das schaffen. Wir haben einen Traum, eine Hoffnung, eine Vision für unsere Stadtmission.